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Schafe und Ziegen als freilaufende Landschaftspfleger

Es gibt für jeden den perfekten Job. Für Schafe und Ziegen ist das wohl die Landschaftspflege auf Deichen, Wiesen, Parks und Almen. Die Tiere sind dafür sehr gut geeignet und mehr „artgerechte Haltung“ geht nicht.

Wo kein Rasenmäher hinkommt...

Vielleicht hat man sich dazu bisher wenig Gedanken gemacht, aber in der Landschaftspflege sind Schafe und Ziegen wichtige Mitarbeiter. Warum?

  • Schafe fressen Kräuter und Gräser, Ziegen sind die Spezialisten für Gehölze. Wo ohne jeglichen Eingriff freie Wiesen verwalden würden, halten Ziegen Gebüsch und Bäume im Zaum, Schafe kümmern sich um Gräser und Kräuter.
  • Ziegen fressen fast alles, was ihnen vor die Nase kommt. Somit wird mehr Wildwuchs abgeweidet als beispielsweise von Kühen und Pferden.
  • Durch ihr geringeres Gewicht und die Besonderheit der Hufe belasten Ziegen und Schafe den Boden weniger und schonen die Vegetation.
  • Ziegen und Schafe sind wendig und auch in steilerem Gelände gut einsetzbar.

Landschaftspflege von April bis November

Oft werden Herden von Ziegen und Schafen gemeinsam zur Landschaftspflege eingesetzt, da Schafe eher Gras und Kräuter mümmeln und Ziegen sich in Büsche und Bäume strecken. Und diese Mitarbeiter sind wichtig, um Biotope und Landschaftsschutzgebiete über Jahrzehnte durch diese Art der Beweidung zu entwickeln. Anstatt alles zu mähen, können so auch bestimmte Pflanzen erhalten werden, die wiederum Nährboden für wichtige Insektenarten bilden.

Die Ziege als "Kuh des kleinen Mannes"

Die Ziege wurde bereits seit dem 10. Jahrtausend v. Chr. in Afrika und im Nahen Osten domestiziert. Seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. wird sie neben der Fleischgewinnung auch wegen der Milch gehalten. Auch in unseren Breiten war die Ziege als „Kuh des kleinen Mannes“ bis in die 1920er Jahre weit verbreitet, erst der zunehmende Wohlstand vertrieb die Ziege.

Heute werden Ziegen vor allem in Süddeutschland gehalten. In Bayern und Baden-Württemberg halten kleinere Betriebe gesamt ca. 75.000 Ziegen, meist in kleinen Herden. Als wichtige Mitarbeiter in der Landschaftspflege werden sie von Gemeinden, Städten und Naturschutzorganisationen zur gezielten Beweidung „angestellt“.

Das Schaf ist dreifach nützlich

Auch Schafe wurden bereits im 10. Jahrtausend v. Chr. domestiziert. Zur Selbstversorgung und auch zur kommerziellen Nutzung eignet sich das Schaf aufgrund von Fleisch, Wolle und auch Milch. Zudem sind Schafe gute Kletterer und können sich genügsam ihr Futter auch in steileren und wenig fruchttragenden Flächen suchen.

Bereits im Mittelalter wurde die Wichtigkeit der Schafe für die Landschaftspflege erkannt. So entstand die Wanderschäferei, um aufgegebene und „verwüstete“ Flächen wieder zu beleben. Doch mit zunehmender Entwicklung neuer Textil-Fasern und auch mit der Weiterentwicklung der Landwirtschaft, die viele Flächen nutzten, ging die Wanderschäferei wieder zurück. Heute ist sie aufgrund von wenigen großen zusammenhängenden Flächen schwierig, doch ein wichtiger Bestandteil der Landschaftspflege.

Vom Ziegenpeter bis zur Deichpflege

Wie wir alle vermutet haben, wird im Alpenraum die Ziege schon seit jeher zur Pflege der Almen eingesetzt. Nur Ziegen und Schafe können sich in der felsigen Umgebung halten, für Kühe beispielsweise nicht denkbar. Und durch die Ziegen und Schafe wird nicht nur der Verwaldung vorgebeugt:

  • Der Boden ist stärker verdichtet und weniger anfällig für Erosion
  • Teilweise werden Schneebretter und Lawinenabgänge verhindert durch die Beweidung
  • Es wird für Wild frisches Gras „vorbereitet“.

Auch zur Deichpflege sind die Tiere wichtig, da sie den Deich sorgfältig „mähen“, dabei aber die Grasnarbe schützen und den Deich festtrampeln, damit er weiter Stand hält. Das Befahren mit Mähmaschinen kann die Festigkeit der Deiche gefährden und ist auch ökologisch keine Alternative. Die Schafe tragen in ihrem Fell auch Samen weiter und sorgen so für dichteren Bewuchs der Heide.

Schon gewusst?Die wohl höchste Schafherde mitten in der Stadt wird in München auf einem Hochhausdach gehalten. Im neu gestalteten „Werksviertel3“ wurde das Dach aus ökologischen Gründen begrünt. Als „natürliche Rasenmäher“ wurden 7 Schafe dort oben auf 2.000 m2 angesiedelt. Es handelt sich dabei um eine alte Schweizer Rasse, die hier zum Erhalt weitergezüchtet wird. Anfang 2019 kamen sogar Drillinge auf dem Dach zur Welt. Dort oben wird auch eine Almwerkstatt betrieben, um z. B. Schülern Nachhaltigkeit und Ökologie nahezubringen, zudem wird die Herde von einem Schäfer betreut, der auch im Gebäude arbeitet.

Kein "Bio" stattdessen Win-Win für alle

Wir von Herrmann’s Manufaktur stehen ständig mit unseren Lieferanten in Kontakt und sind immer auch auf der Suche nach neuen Lieferanten und neuen Möglichkeiten. So ergab sich vor einigen Jahren der Eindruck, dass in der Bio-Ziegen-Haltung der Fokus aus wirtschaftlichen Gründen immer mehr auf die Milcherzeugung als auf die Fleischerzeugung gelegt wurde. Das bedeutet, dass zur Fleischerzeugung die eher „unrentablen“ Lämmer von der Mutter getrennt und verwertet wurden.

Dies wollten wir nicht mittragen und wir entschieden uns, für unsere Sorten mit Schaf und Ziege keine Bio-Haltung, sondern die artgerechte Haltung auf Weide, Alm und Deich zu unterstützen.

Eine Weidehaltung und der Einsatz der gesamten Herde zum Landschaftsschutz bringen den Betrieben zusätzliche Einnahmen, wodurch die gesamte Herde, meist Schafe und Ziegen, Mütter und Lämmer, gemeinsam gehalten werden können. Wir meinen, das ist eine Win-win-Situation für alle.

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